Die Tür dürfte bei einer Rangelei am Vortag beschädigt worden sein. Zeugenaussagen zufolge hätten die 14-Jährigen versucht, im Wartehäuschen einen dritten jungen Mann einzusperren, bestätigte NÖ Polizeisprecher Johann Baumschlager am Dienstag. Laut einem Bericht des "ORF NÖ" sollen die Burschen die Glastür mit voller Wucht zugeschmissen haben. Dabei dürfte diese aus den Scharnieren gebrochen sein. "Die beiden Burschen sagen, dass die Türe nur mit Kabelbindern fixiert gewesen war", erläuterte der Sprecher. Die Kabelbinder seien aber am Unfallort nicht sichergestellt worden. "Fakt ist, dass die Burschen die kaputte Türe nicht gemeldet haben."

Ein Polizeiabschlussbericht liegt laut Baumschlager noch nicht vor, soll aber demnächst ergehen. Der von der Staatsanwaltschaft Korneuburg beauftragte Sachverständige sei bereits vor Ort gewesen, um den Wartebereich zu inspizieren. Mit einem Gutachten sei in den kommenden Wochen zu rechnen, sagte Friedrich Köhl, Sprecher der Anklagebehörde. Den beiden Burschen droht im schlimmsten Fall eine Anklage wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung.

Kind schwer verletzt

Die 120 Kilogramm schwere Glastüre war auf die Vierjährige gestürzt, als sie diese in Gegenwart ihrer Mutter (33) wegen des Luftzugs zuziehen wollte. Das Mädchen erlitt einen mehrfachen Schädelbruch und wird seitdem im Wiener SMZ-Ost behandelt.