Die Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner will keinen Achttausender mehr besteigen. Wie die 44-Jährige am Sonntag in der Ö3-Sendung "Frühstück bei mir" sagte, sei ein Punkt erreicht, wo es mit den hohen Bergen einmal gut sein müsse. "Ich bin oft an die Grenze gegangen, ein falscher Schritt und ich wäre heute nicht mehr da. Ich habe oft Glück und Beistand gehabt und jetzt reicht es."

Die Oberösterreicherin hatte bis vor kurzem noch überlegt, sich weiterhin an den höchsten Gipfeln der Welt zu versuchen. Eine Idee war etwa die erste Winterbesteigung des Nanga Parbats. Kaltenbrunner ist die erst dritte Frau, die auf allen 14 Achttausendern der Erde stand, aber die erste, der das ohne Hilfe von künstlichem Sauerstoff gelang. In der Alpingeschichte haben das vor ihr erst zehn Männer geschafft.

Mit dem Bergsteigen ist für die Profi-Alpinistin aber noch lange nicht Schluss. "Es gibt wunderschöne niedrigere Berge, die abgelegen sind und auch Herausforderungen darstellen - denen werde ich mich widmen", sagte Kaltenbrunner zu Ö3 und sprach auch über ihre weiteren Zukunftspläne. Nach elf Jahren im Schwarzwald und der laufenden Scheidung vom deutschen Bergsteiger Ralf Dujmovits nach sieben Ehejahren wolle sie zurück nach Österreich ziehen. "Ich bin auf der Suche nach einer Almhütte, am Berg oben, in Oberösterreich, der Steiermark oder in Salzburg. Von Jugend an ist es ein großer Traum von mir auf einer Almhütte zu leben. Den möchte ich mir jetzt erfüllen."