Ein dritter Alpinist konnte den Lawinenabgang beobachten, er hatte die Rettungskräfte alarmiert. Der Mann war oberhalb des Grates, von dem die Lawine abging, gestanden. Einer der Tourengeher, die sich im Lawinenkegel befanden, konnte sich mit einer Schussfahrt vor den Schneemassen retten. Der zweite dürfte sich leicht verletzt selbstständig aus der Lawine befreit haben. "Das Problem war, dass nur der Mann, der uns alarmiert hat, noch vor Ort war, als wir eintrafen", sagte Hackl. Deshalb suchte die Bergrettung den gesamten Lawinenkegel nach Verschütteten ab. Sonden und Lawinenhunde waren im Einsatz. Am Nachmittag konnte aber Entwarnung gegeben werden, es befanden sich keine Verschütteten mehr unter den Schneemassen.

Auf den Tag genau vor sechs Jahren löste sich vom Gipfel des Schrocken ebenfalls ein Schneebrett mit dem selben Lawinenmuster. Damals gingen die Einsatzkräfte von 15 Verschütteten aus, es war aber nur eine 30-Jährige unter die Schneemassen geraten. Die Frau konnte damals von anderen Wintersportlern noch vor dem Eintreffen der Bergrettung leicht verletzt geborgen werden.