Gegen einen terrorverdächtigen 14-Jährigen aus St. Pölten ist Anklage eingebracht worden. Michaela Obenaus, Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der APA am Montagnachmittag einen entsprechenden Bericht des "Kuriers". Dem Burschen wird die Bildung einer terroristischen Vereinigung sowie Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat vorgeworfen. Ein Prozesstermin steht noch aus.

Wiener Westbahnhof als mögliches Ziel

Der 14-Jährige war erstmals im Herbst 2014 festgenommen worden. Zuvor war laut Staatsanwaltschaft die zunehmende Radikalisierung des Burschen durch Aussagen und Verhaltensweisen aufgefallen. Er soll sich u.a. im Internet kundig gemacht haben, wie man Sprengvorrichtungen bauen könne, und sich mit dem Wiener Westbahnhof als möglichem Ziel beschäftigt haben.

Nach einer Haftprüfung wurde der 14-Jährige Mitte November - unter Auflagen wie Bewährungshilfe, Schulbesuch und psychologischer Betreuung - enthaftet. Er musste außerdem seinen Pass abgeben und sich regelmäßig bei der Polizei melden. Am 13. Jänner tauchte der Jugendliche aus St. Pölten plötzlich unter. Nachdem er von der Schule nicht heimgekommen war, erstattete seine Mutter die Abgängigkeitsanzeige. Die Staatsanwaltschaft ordnete in der Folge die Festnahme des Burschen an.

Am 16. Jänner wurde der 14-Jährige in Wien-Mariahilf erneut festgenommen. Seitdem befindet er sich in der Justizanstalt St. Pölten. Die U-Haft ist zuletzt am 2. März verlängert worden.