Die beiden Wintersportler aus dem Großwalsertal lösten am Samstagnachmittag gegen 15.30 Uhr unterhalb des Gipfels des Portlahorns ein etwa 220 Meter langes und 70 Meter breites Schneebrett aus. Beide wurden davon erfasst und komplett verschüttet. Etwa eine halbe Stunde später stießen drei Skitourengeher auf den frischen Lawinenkegel und begannen sofort mit Rettungsmaßnahmen.

Mit ihren Lawinenverschüttetensuchgeräten konnten sie zwei Signale empfangen. Nach der genauen Ortung der beiden Verunglückten fingen die Skitourengeher - darunter zwei Ärzte - zu graben an. Zunächst gelang es ihnen, die Frau aus dem Schnee zu befreien, anschließend ihren Mann. Während die Ärzte die Reanimation des Ehepaars einleiteten, fuhr ihr Begleiter zu einem Gasthaus ab, um die Rettungskräfte zu alarmieren. Am Unglücksort gab es keinen Handy-Empfang.

Während für den 44-Jährigen jede Hilfe zu spät kam, gelang die Wiederbelebung der 32-Jährigen. Sie wurde mit dem Hubschrauber zunächst ins LKH Feldkirch geflogen und von dort in die Klinik nach Innsbruck überstellt. In der Nacht verstarb aber auch sie.

Ein rund 100 Meter breites Schneebrett riss unterdessen in Stuben am Arlberg (Bezirk Bludenz) drei Skifahrer mit. Der Skiführer konnte zwar seinen Lawinenairbag auslösen, wurde aber trotzdem komplett verschüttet. Es gelang ihm jedoch, seine Hand durch die Schneedecke zu stoßen, woraufhin ihn seine beiden Begleiter ausgraben konnten. Alle drei Männer blieben unverletzt, so die Polizei.

Der in St. Anton am Arlberg wohnhafte Skiführer und seine beiden Gäste wollten an der Westflanke der Schindlergratspitze im unverspurten Tiefschnee abfahren. Beim Queren des Hanges gegen 10.30 Uhr löste sich oberhalb der Gruppe jedoch das Schneebrett. Während die Schneemassen den Skiführer verschütteten, wurden die beiden Gäste von ihren Lawinenairbags an der Oberfläche des Lawinenkegels gehalten. Sie wurden 20 bis 50 Meter weit mitgeschleift.

Der Skiführer konnte mit einer Hand Freiraum um seinen Mund schaffen und die Hand anschließend aus dem Schnee strecken. Die zwei unverletzt gebliebenen Skigäste gruben den Skiführer daraufhin aus. Dem Trio ging es so gut, dass es seine Fahrt fortsetzte.

Bei einer Tour einer zehnköpfigen Gruppe in den Kitzbüheler Alpen wurde am Sonntag ein 47-jähriger Skifahrer von einer Lawine etwa 140 Meter über felsdurchsetztes Gelände mitgerissen. Weil er seinen Lawinenairbag betätigen konnte, wurde der Mann aus dem Bezirk Kufstein nicht verschüttet. Er hatte nach Angaben der Polizei in Zell am Ziller "Riesenglück" und kam mit leichten Prellungen davon.

Die Skitourengruppe brach in Inneralpbach auf, passierte das Tristenjoch und stieg weiter am Südhang des Kleinen Galtenbergs auf. Gegen 10.30 Uhr erreichte die Gruppe eine Seehöhe von etwa 2.200 Meter Seehöhe, als sich das Schneebrett löste und den 47-Jährigen mitriss. Er wurde mit dem Hubschrauber geborgen.

Einen Tag nach dem Lawinenunfall am Hochkar kam es am Sonntag auch am Schneeberg in Niederösterreich zu einem ähnlichen Unglück. Eine Person sei "gefunden und befreit" worden, teilte die Bergrettung am frühen Abend in einer Aussendung mit. Nähere Details wurden vorerst nicht genannt.

Nach ÖAMTC-Angaben war beim "Almgatterl" am Schneeberg eine Lawine über einen Weg gegangen. Ein Mann aus Puchberg sei erfasst etwa eineinhalb Stunden lang teilverschüttet gewesen. Er habe schwere Verletzungen erlitten.

"Christophorus 3" war laut ÖAMTC bei der "Edelweißhütte" gelandet. Dorthin sei das Opfer dann auch gebracht worden. Der Verletzte sei in der Folge versorgt, intubiert und ins AKH Wien geflogen worden.