Im Burgenland ist nach einem Eklat ein Priester vom Religionsunterricht dienstfrei gestellt worden. Der Geistliche soll zwei Schülerinnen am Oberarm aus der Klasse gezerrt haben. Die Eltern erstatteten daraufhin Anzeige. Die Diözese Eisenstadt hat die Freistellung am Freitag laut Medienberichten bestätigt. Der Betroffene weise die Vorwürfe zurück und habe seinen Rechtsanwalt eingeschaltet.

Auslöser für den Wutausbruch soll laut einem Zeitungsbericht gewesen sein, dass mehrere Schüler der zweiten Klasse in einer Neuen Mittelschule die Bibel vergessen hatten. Zur Strafe mussten sie dafür einen Text ins Religionsheft schreiben. Der Priester soll dann die zwei Mädchen laut dem Bericht am Oberarm gepackt und sie vom Sessel vors Klassenzimmer gezogen haben.

Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt bestätigte am Freitag, dass eine Anzeige gegen den Geistlichen wegen Körperverletzung und Nötigung eingelangt sei. Bei der "bis auf Weiteres" erfolgten Freistellung des Pfarrers vom Religionsunterricht sei man den Rahmenordnungen für Kirchenmitarbeiter entsprechend vorgegangen, teilte die Diözese Eisenstadt am Freitag Medienberichten zufolge mit. Man werde nun gemeinsam mit der zuständigen Schulbehörde die Vorwürfe genauestens überprüfen.