Bei winterlichen Straßenverhältnissen stürzte am Vormittag ein Geländewagen in Großarl im Salzburger Pongau rund 200 Meter von einem Güterweg. Ersten Informationen zufolge soll der 61-jährige Lenker aus Großarl schwer verletzt worden sein.

Etliche Verkehrsunfälle auf schneeglatten Straßen mit mehreren Verletzten waren in Oberösterreich zu beklagen. In Linz hatte ein Lenker besonderes Glück: Es gelang ihm, sich aus seinem Auto zu retten, als es in einem Bach versank. Der 21-Jährige war gegen 21.25 Uhr in der Lunzerstraße unterwegs. Obwohl er nach eigenen Angaben mit nur 30 km/h fuhr, geriet sein Auto plötzlich ins Schleudern, brach nach rechts aus und rutschte über eine Böschung in den Mühlbach, wo es zur Gänze unterging. Der Lenker verließ den Wagen durch die Fahrertür und kletterte völlig durchnässt die Böschung hinauf.

Wenige Meter davon entfernt ereignete sich ein weiterer Unfall: Ein 24-Jähriger rutschte mit seinem Pkw gegen einen Lichtmast. Er sah den 21-Jährigen und alarmierte die Einsatzkräfte. Helfer vom Roten Kreuz versorgten den durchnässten, aber unverletzten Lenker. Die Linzer Berufsfeuerwehr barg mit der Hilfe ihrer Taucher das nahezu unbeschädigte Fahrzeug aus dem Wasser. Auch aus anderen Landesteilen wurden einige Verkehrsunfälle gemeldet.

In der Steiermark blieben auf der A2, der Südautobahn, zwischen Steinberg und Modriach einige Lkw hängen. Die Autobahn musste in Fahrtrichtung Klagenfurt einige Zeit gesperrt bleiben. Bis auf diesen Zwischenfall auf der Pack war es auf den steirischen Straßen ruhig.

Österreichs Hotspot in Sachen winterbedingter Verkehrsbehinderungen war am Sonntag laut ÖAMTC Kärnten. Für viele Verbindungen wurde eine allgemeine Kettenpflicht ausgesprochen, etwa für die Nassfeld Straße (B 90), die Loiblpass Straße (B 91) und die Katschbergstraße (B 99) ab St. Michael im Lungau. Die B 109 über den Wurzenpass wurde wegen Glätte gesperrt.

In Tirol haben die erneuten Schneefälle vorerst zu keinen Verkehrsproblemen geführt. Auf einigen höher gelegenen Verbindungen bestand Kettenpflicht. Die Lawinenwarnstufe lag bei "3" der fünfteiligen Skala.

Gefahr im Straßenverkehr brachte der Schneefall aber auch im Osten des Landes. In Niederösterreich herrschten am Sonntag verbreitet winterliche Fahrbedingungen, laut ÖAMTC gab es aber - zumindest zunächst - keine gröberen Behinderungen. In Teilen des Mostviertels - im Raum Randegg, Gresten und Gaming - waren die Straßen stark vereist, vor Glätte wurde gewarnt. Alle Räum- und Streufahrzeuge des NÖ Winterdienstes seien im Einsatz, hieß es. In den alpinen Regionen des Bundeslandes wurde Kettenpflicht für Schwerfahrzeuge verhängt.