Wie der ORF Kärnten am Freitag berichtete, handelt es sich um den "Rhigognostis Scharnikensis", einen Nachtfalter, der nur einen Zentimeter groß wird. Gefunden hat ihn Christian Wieser, Leiter der zoologischen Abteilung im Kärntner Landesmuseum und Schmetterlingsexperte.

Wieser hat die neue Art schon vor zwei Jahren entdeckt. Er musste aber erst umfangreiche Gentests abwarten, die nun ergaben, dass es sich tatsächlich um eine bisher nicht bekannte Schmetterlingsart handelt. Der Name leitet sich vom Fundort her, der Entomologe fand das Tier am Scharnik in der Kreuzeck-Gruppe. Die genetischen Untersuchungen wurden in Kanada durchgeführt, dort gibt es eine umfangreiche Datenbank mit Millionen gespeicherter Gen-Codes.

"Rhigognostis Scharnikensis" ist Wieser zufolge schwer zu finden: "Es handelt sich um ein nachtaktives, kleineres Tier, das als Falter überwintert." Die Fortpflanzung finde zur Zeit der Schneeschmelze statt, man finde ihn daher nur auf vom Winter übrig gebliebenen Schneeflecken in etwa 2000 Meter Seehöhe.

Wieser hat bereits vor einigen Jahren eine neue Falterart, den "Elachista Wieseriella" entdeckt.