Die Ermittlungen hätten unter anderem zutage gebracht, dass sich der 24-Jährige zum "relevanten Tatzeitpunkt" in dem Haus des 39-Jährigen befunden habe. Der Verdächtige wurde von den Beamten des Landeskriminalamtes am Donnerstag gegen 23.30 Uhr festgenommen. Wo und wie gaben die Kriminalisten nicht bekannt. Die folgenden Ermittlungsschritte müssen nun zeigen, ob der Tatverdacht auch belegt werden könne. Dazu wollte der Kriminalist aber "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht mehr verraten. "Und wir werden das auch die kommenden Tage nicht tun", so Pupp. Auch das Motiv war vorerst unklar.

Nach der Bluttat hatte sich schnell herausgestellt, dass der 39-Jährige seinen Angreifer gekannt haben dürfte. Denn Einbruchsspuren beziehungsweise Spuren, die auf einen gewaltsamen Zutritt deuteten, wurden keine gefunden. Die Vermutung lag nahe, dass das Opfer seinem Angreifer die Tür geöffnet hat beziehungsweise der Täter einen Schlüssel besaß. Die Ermittler überprüften darauf hin alle Personen, die einen Schlüssel hatten. Von diesen sei aber niemand verdächtig gewesen, hieß es.

Die Tatwaffe, bei der es sich um ein Messer handeln dürfte, wurde von den Ermittlern nicht im Haus gefunden. Ob der Täter das Messer mitgebracht hat, oder ob es aus dem Besitz des Opfers stammte, blieb offen.

Dienstagvormittag hatte eine nahe Verwandte den 39-Jährigen, der alleine in dem Haus wohnte, blutüberströmt im Wohnzimmer liegend gefunden. Die Frau, die einen Schlüssel zu dem Haus hatte, wollte nach dem Rechten sehen, da das Opfer entgegen seinen Gewohnheiten am Morgen nicht erreichbar war. Wie die Obduktion ergab, wies die Leiche mehrere heftig geführte Stichverletzungen im Oberkörper auf.