Rund 40 Prozent der 110.000 Einwohner des östlichen Departements Madre de Dios seien von der vom illegalen Bergbau verursachten Verseuchung betroffen, erklärte Umweltminister Manuel Pulgar Vidal am Montag. "Die Folgen des illegalen Bergbaus in Madre de Dios werden uns über die kommenden 80 Jahre begleiten", sagte er weiters unter Berufung auf einen Bericht der Katastrophenschutzbehörde Indeci. Die Verseuchung der Flüsse führe etwa zu einem hohen Quecksilber-Vorkommen bei Fischen, der Hauptnahrung der örtlichen Bevölkerung.

Feldkrankenhaus wir eingerichtet

Die Gesundheitsbehörden hatten bereits im Jänner bei dem viel gefischten Gefleckten Silberantennenwels Quecksilber-Dosierungen von fast dem Doppelten der maximal zugelassenen Werte festgestellt. Der Fischkonsum aus lokalen Gewässern wurde verboten. Die Behörden wollen Lebensmittel unter der Bevölkerung verteilen. Ein Feldkrankenhaus soll in Madre de Dios eingerichtet werden, um den Gesundheitszustand der Einwohner zu überprüfen.