Viel mehr Arten als bisher angenommen seien betroffen, die Kontrolle über den illegalen Handel - von der Wilderei bis zum Verkauf - habe vor allem die organisierte Kriminalität. Das ergab der erste globale Bericht des UN-Büros zur Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) zu diesem Thema.

7000 Tierarten vom Aussterben bedroht

Für den am Dienstag in Wien veröffentlichten "World Wildlife Crime Report" wertete UNODC Daten von Naturschutzorganisationen und der Weltzollorganisation (WCO) aus, die von mehr als 167.000 Beschlagnahmungen im Zusammenhang mit Wildlife-Kriminalität in 120 Ländern handeln.

Die Daten zeigten, dass grenzüberschreitend agierende Banden nicht nur das Überleben von ikonenhaften Tieren wie Tiger, Elefanten und Nashörnern bedrohen. Fast 7000 Spezies seien betroffen. Zahlen zu Profiten des illegalen Handels nennt UNODC in der Studie nicht.

Gefahr für die Umwelt

Die Wilderei und der Schmuggel von Tieren und Pflanzen, die unter anderem zu Modeartikeln, Nahrung oder Möbeln verarbeitet oder als Haustiere gehalten werden, sei nicht nur eine Gefahr für die Umwelt, erklärte Juri Fedotow, Leiter von UNODC, sondern schüre auch Konflikte. Zur Bekämpfung müssten viele Staaten unter anderem Gesetzeslücken schließen und Verbote entschlossener durchsetzen.