Eine Bank hat der australischen Studentin Christine Jiaxin Lee aus Versehen einen Überziehungskredit in Millionenhöhe gewährt. Die heute 21-Jährige soll daraufhin Handtaschen, Schuhe und Luxusgüter gekauft und sündhaft teure Wohnungen angemietet haben. Es fehlen umgerechnet 2,15 Millionen Euro, berichtete die Polizei am Donnerstag vor einem Gericht in Sydney. Gegen die Malaysierin wird wegen Betruges ermittelt.

Hintergründe des Falls noch unklar

Die Polizei hatte die junge Frau am Vorabend am Flughafen Sydney festgenommen, als sie Richtung Heimat fliegen wollte. Die Richterin ließ sie gegen Kaution frei. "Das sind Summen, von denen wir alle träumen", meinte die Richterin nach Medienberichten trocken.

Die Hintergründe des Falls sind undurchsichtig. "Die Angelegenheit ist in den Händen des Gerichts, wir können uns nicht äußern", teilte die Westpac-Bank mit.

Aus Bankerkreisen verlautete, dass die Chemiestudentin 2012 aus Versehen ein Überziehungskredit im Umfang von 4,6 Millionen australischen Dollar - umgerechnet rund drei Millionen Euro - bekam. Die Mitarbeiter bemerkten nach diesen Angaben zunächst nicht, dass die Frau 2014 und 2015 riesige Beträge abhob. Wie das passieren konnte? Die Bank äußert sich nicht. Erst im März wurde Haftbefehl erlassen.