Fluchtgefahr besteht deshalb keine mehr, weil der Mann derzeit nicht mehr mit der Verhängung einer hohen Freiheitsstrafe rechnen muss, hieß es am Mittwoch vonseiten des Gerichts.

Gericht: Vorwürfe nicht erwiesen

Der ehemalige Geschäftsführer des Unternehmens saß seit August des Vorjahres in Untersuchungshaft. Dem 45-Jährigen war vorgeworfen worden, von März bis Dezember 2014 die Auslieferung von Eiern der Güteklasse A veranlasst zu haben, obwohl mehrfach Verunreinigungen durch Salmonellen nachgewiesen worden waren. Die Richter sehen aber nicht als erwiesen
an, dass der Beschuldigte vor der Eier-Auslieferung von den positiven Proben wusste.

Salmonellen: Infizierte in Österreich

Laut Staatsanwaltschaft sollen in Österreich 78 Personen an Salmonellen-Infektionen erkrankt sein, davon in einem Fall mit tödlichem Verlauf. Nach Ansicht des Gerichts gibt es jedoch keinen gesicherten Nachweis, dass dieser Patient tatsächlich wegen einer von Bayern-Ei verursachten Salmonellen-Infektion gestorben ist. Im Übrigen sei nur in 17 Fällen derselbe Erregertyp nachgewiesen worden, wie er bei Bayern-Ei gefunden wurde.