Bis zu 18 Seeleute aus Indonesien und Malaysia wurden kürzlich bei drei Überfällen verschleppt. Dahinter steckt vermutlich die der radikal-islamischen Al-Kaida nahestehende Organisation Abu Sayyaf.

Kohlefrachtverkehr eingestellt

Wegen der Überfälle ist erstmals der Verkehr von Kohlefrachtern, die den Brennstoff von Indonesien auf die Philippinen bringen, vorübergehend eingestellt worden. In der Region verlaufen wichtige Schifffahrtsrouten, auf denen nach Schätzungen von Experten jährlich Waren im Wert von 40 Milliarden Dollar (35,15 Mrd. Euro) transportiert werden.

"Wir wollen nicht, dass dies ein neues Somalia wird", sagte Pandjaitan am Donnerstag. Er bezog sich auf die Gewässer der Sulusee vor den Philippinen, wo die jüngsten Piratenüberfälle stattfanden. Er kündigte an, dass die Außenminister Indonesiens, Malaysias und der Philippinen über gemeinsame Patrouillen in dem gefährdeten Seegebiet beraten werden.

Vor Somalia ist die Piraterie stark zurückgegangen, seit dort Kriegsschiffe patrouillieren. Reedereien haben zudem private Sicherheitsfirmen zum Schutz der Schiffe beauftragt.