Eine Gruppe Bewaffneter sei in der Nacht in das Haus der Familie eingedrungen, habe die Eltern geschlagen und das fünfjährige Mädchen entführt, sagte eine Vertreterin der Verwaltung von Busoni in der Provinz Kirundo am Freitag.

Nachbarn, die sich auf die Suche nach dem Kind gemacht hätten, hätten dessen zerstückelte Leiche gefunden. Die Gliedmaßen seien abgetrennt gewesen, ein Arm habe gefehlt. Ermittlungen wurden eingeleitet. Das Mädchen ist das 19. Opfer von Albino-Jägern in dem ostafrikanischen Binnenland seit 2008. Zuletzt wurde im Mai 2012 eine Frau nahe der Hauptstadt Bujumbura getötet. Insbesondere im Grenzgebiet zu Tansania wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Albinos ermordet.

Albinos gelten in Tansania und anderen Teilen Afrikas als Glücksbringer und Vorboten von Reichtum. Selbst ernannte Zauberer verwenden trotz eines offiziellen Verbotes die Körperteile von Menschen mit dem auffälligen Pigmentmangel für ihre Rituale. Körperteile werden für umgerechnet hunderte Euro verkauft, eine ganze Leiche für mehrere zehntausend Euro.