Zwei Drittel aller Menschen leiden laut einer neuen Studie unter Wassermangel. Vier Milliarden, darunter knapp zwei Milliarden in Indien und China, hätten zumindest ein Monat im Jahr nicht genug davon, heißt es in der Studie, die in der US-Zeitschrift "Science Advance" veröffentlicht wurde. Rund 500 Millionen Menschen mangelt es demnach das ganze Jahr über an ausreichend Wasser.

Die Einschätzung der Experten Mesfin Mekonnen und Arjen Hoekstra von der Universität Twente in den Niederlanden ist deutlich düsterer als bisherige Einschätzungen, die die Gesamtzahl der Betroffenen mit 1,7 bis 3,1 Milliarden Menschen bezifferten. Besonders betroffen sind laut den Autoren neben Indien und China auch Bangladesch, Pakistan, Nigeria, Mexiko und der Süden und Südwesten der USA.

Laut den Autoren der Studie steigt der globale Verbrauch aufgrund der Bevölkerungszunahme, dem besseren Lebensstandard, den veränderten Konsumgewohnheiten und dem verstärkten Einsatz von Bewässerung in der Landwirtschaft. Demnach berechneten bisherige Studien den Wasserverbrauch nur für jeweils ein Jahr, weshalb die Veränderungen über die Jahre nicht berücksichtigt wurden.