An einer Schule im US-Staat Arizona haben sich zwei Mädchen offenbar selbst getötet. Die beiden 15-Jährigen wurden am Freitag tot in einem überdachten Innenhof ihrer Schule nahe Phoenix entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Beide wiesen eine Schusswunde auf, eine Waffe wurde in der Nähe gefunden - ebenso wie ein Abschiedsbrief.

Nach ersten Ermittlungen "hat ein Mädchen zuerst dem anderen und dann sich selbst das Leben genommen", erklärte die Polizei. Die beiden Schülerinnen hatten offenbar eine Beziehung. Über die Hintergründe herrschte Unklarheit. Die Schule wurde für den Tag geschlossen.

Besorgten Eltern, die vor der Schule warteten, hatte eine Sprecherin zuvor versichert: "Ihre Kinder sind sicher." Allerdings durfte nach Angaben der Schulbehörde zunächst niemand die Schule verlassen oder betreten. Dort werden mehr als 2000 Schüler unterrichtet. Die Polizei müsse zunächst die Sicherheit der Einrichtung feststellen, hieß es auf der Internetseite der Behörde.

Laut dem örtlichen Fernsehsender „12 News“ handelt es sich bei einer der Toten um May Kieu. Auf ihrem Instagram-Account hatte sie vor 18 Wochen ein Foto von sich und ihrer Freundin Dorothy Dutiel veröffentlicht. Laut May Kieu waren sie seit dem 11. November 2013 zusammen.

Schießereien in Schulen und Colleges häufen sich

Angesichts der beiden getöteten Mädchen waren Ängste aufgekommen. Denn erst im Oktober waren bei einer Schießerei am Umpqua Community College im US-Staat Oregon mindestens zehn Menschen umgekommen und sieben weitere verletzt worden. Nur gut drei Wochen später erschoss ein Schüler in seiner Highschool in der Nähe von Seattle einen Menschen und verletzte vier weitere. Nach dem Amoklauf richtete sich der Neuntklässler selbst.

Präsident Barack Obama hat nach derartigen Verbrechen immer wieder strengere Waffengesetze gefordert, ist damit aber am von den oppositionellen Republikanern dominierten Kongress gescheitert.