Der Wettbewerb der Sambaschulen, der am Sonntag und Montag jeweils die ganze Nacht läuft, ist der Höhepunkt des Karnevals, an dem Schätzungen zufolge fünf Millionen Menschen teilnehmen, darunter eine Million Touristen. Der Parade der aufwendig kostümierten Sambaschulen, einer Auswahl aus rund hundert Ensembles von Amateurtänzern aus der brasilianischen Metropole, gehen zwei Wochen mit Straßenparaden voraus.

Allerdings trübt das Zika-Virus in diesem Jahr die Feierlaune. Brasilien ist besonders von dem durch die Gelbfiebermücke übertragenen Virus betroffen, das derzeit in Süd- und Mittelamerika grassiert. Die Krankheit verläuft zumeist glimpflich, doch besteht der Verdacht, dass Schwangere das Virus auf Babys übertragen können, bei denen es offenbar zu Mikrozephalie führen kann - einer gefährlichen Fehlbildung des Kopfes.

Überschattet wird der Karneval zudem von der anhaltenden Rezession, den Streit um den riesigen Korruptionsskandal bei dem Erdölkonzern Petrobras und dem Konflikt um das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin Dilma Rousseff. Wegen der Wirtschaftskrise ist die Finanzierung für die aufwendigen Sambaaufführungen deutlich zurückgegangen, und in 48 Städten wurde der Karneval sogar ganz abgesagt.