Australiens Einwanderungsbehörde hat der Familie eines todkranken pakistanischen Studenten einem Bericht zufolge die Einreise verweigert. Die Mutter und der Bruder des in Melbourne lebenden 24-Jährigen hätten kein Visum bekommen, um sich von dem jungen Mann verabschieden zu können, schrieb die Zeitung "Herald Sun" am Dienstag.

Die Behörde habe den Visumsantrag abgelehnt, weil nach ihrer Ansicht die Gefahr bestehe, dass die Angehörigen aus wirtschaftlichen Gründen in Australien bleiben. Das Land ist für seine strenge Migrationspolitik bekannt.

Hautkrebs im Endstadium

Der 24-Jährige, der 2014 zum Architektur-Studium nach Australien gereist war und in der Zwischenzeit einen Asylantrag gestellt hat, leidet an Hautkrebs. Er befindet sich fast im Endstadium und wird von einem Hilfswerk betreut, wie das Blatt weiter schreibt. "Ich vermisse meine Mutter sehr und möchte sie bloß bei mir haben. Sie weint die ganze Zeit. Mit dem Sterben habe ich mich abgefunden", sagte er.

"Es ist unzumutbar, dass man diesen jungen Mann ohne einen geliebten Menschen an seiner Seite sterben lässt", kritisierte die Stadtmission von Melbourne, die den Mann betreut. Er habe nur noch wenige Wochen zu leben. Sie appellierte an die Regierung, sich dafür einzusetzen, dass seine Familie in Pakistan doch noch ein Visum erhält.