Bei der Konferenz gehe es um nichts weniger als das "Schicksal der Menschheit", sagte Hollande der Tageszeitung "20 minutes".

Es gehe darum, nun auf lange Sicht zu handeln, sagte der französische Staatschef, der Montagfrüh im Tagungsort Le Bourget bei Paris eintraf, wo er die teilnehmenden Staats- und Regierungschefs empfing. "Mehr als 150 Staatschefs werden zur gleichen Zeit am gleichen Ort versammelt sein", sagte Hollande dem Blatt. Nach den Anschlägen von Paris mit 130 Toten würden sie nicht nur ihre Solidarität mit Frankreich zum Ausdruck bringen wollen, sondern "Verantwortung hinsichtlich der Erderwärmung übernehmen". Sollte die Konferenz scheitern, trügen "alle Länder der Welt" dafür die Verantwortung, insbesondere aber die größten CO2-Emittenten.

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Im Beisein von rund 150 Staats- und Regierungschefs wird am Vormittag die UN-Klimakonferenz in Le Bourget bei Paris eröffnet. Bei der zweiwöchigen Konferenz soll ein international verbindliches Klimaschutzabkommen beschlossen werden. Ziel ist eine Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad Celsius. Hollande sagte, sollte dies nicht gelingen, werde "das Leben unserer Kinder und Enkel schwieriger und gefährlicher". Er rechne jedoch mit einer Einigung.

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Obama zuversichtlich

US-Präsident Barack Obama ist wenige Stunden vor der offiziellen Eröffnung der UN-Klimakonferenz am späten Sonntagabend in Paris eingetroffen. Die Präsidentenmaschine Air Force One landete kurz vor Mitternacht auf dem Flughafen Orly südlich von Paris. Er blicke zuversichtlich auf den bevorstehenden Gipfel, schrieb Obama vor seinem Abflug auf seiner Facebookseite.

Begrenzung der Erderwärmung

Bei der UN-Konferenz soll ein international verbindliches Klimaschutzabkommen beschlossen werden. Ziel ist eine Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau.

Die Konferenz unterscheidet sich nach Ansicht Obamas von vorherigen Treffen, "da mehr als 180 Staaten bereits Pläne zur Reduzierung schädlicher Emissionen vorgelegt haben, die zum Klimawandel beitragen." Die internationale Gemeinschaft müsse in Paris "zusammenstehen und zu zeigen, dass wir uns nicht davon abhalten lassen, eine bessere Zukunft für unsere Kinder aufzubauen".

Vor der offiziellen Eröffnung der Konferenz am heutigen Montag mit rund 150 Staats- und Regierungschefs versammelten sich in Le Bourget nördlich von Paris am Sonntagabend bereits die Delegierten der 195 beteiligten Länder. Das Treffen begann mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die 130 Todesopfer der Anschläge von Paris. Zu den Beratungen in Paris werden unter anderen auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die Staatschefs Chinas und Russlands, Xi Jinping und Wladimir Putin, sowie der indische Regierungschef Narendra Modi erwartet. Zum Auftakt reist auch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) an.

Video: Obama gedachte der Opfer

Barack Obama und François Hollande gedenken vor dem Klimagipfel der Opfer des Terroranschlags von Paris
Barack Obama und François Hollande gedenken vor dem Klimagipfel der Opfer des Terroranschlags von Paris © Paris