Die Klage solle am Montag eingereicht werden. Das Geld solle zur Säuberung des verschmutzten Tals eingesetzt werden. Auslöser war ein Bruch des Rückhaltebeckens einer Eisenerzmine der beiden Konzerne vor rund drei Wochen im Bundesstaat Minas Gerais. Darin befanden sich rund 60 Millionen Kubikmeter Klärschlamm, die sich ins Tal ergossen. Sie begruben in Bergdorf unter sich, mindestens 13 Menschen starben. Die australisch-britische BHP betreibt die Mine gemeinsam mit der brasilianischen Vale über das Unternehmen Samarco.

Der UNO-Sonderbeauftrage für Umweltfragen, John Knox, warnte in dieser Woche vor verheerenden Folgen vor allem für Flüsse und Grundwasser durch den freigesetzten Giftschlamm. So habe sich eine Menge toxischer Stoffe in die Region ergossen, die dem Inhalt von 20.000 olympischen Schwimmbecken entspreche. Die Schritte, die die Regierung und die Unternehmen bisher zur Eindämmung des Problems unternommen hätten, seien absolut unzureichend.

Analysten gehen davon aus, dass das Unglück deutliche finanzielle Belastungen für BHP zur Folge haben wird. Obwohl die Hintergründe des Dammbruchs noch offen sind, wird in Brasilien zudem bereits über schärfere Auflagen für die Minenkonzerne diskutiert. Die Branche steht für einen Großteil der brasilianischen Export-Einnahmen.