Trotz der Unterzeichnung eines Friedensvertrags im August gebe es "kaum Zeichen der Besserung", sagte UNICEF-Sprecher Christophe Boulierac am Freitag in Genf.

Landesweit würden zudem weiterhin Kinder ermordet, entführt und sexuell missbraucht.

Verschiedene bewaffnete Gruppierungen rekrutieren laut dem UNICEF-Sprecher vor allem Burschen, aber auch Mädchen. Der Begriff "Kindersoldaten" wecke dabei zum Teil falsche Vorstellungen. Die Kinder würden nicht immer als Kämpfer eingesetzt, sondern zum Teil als Träger eingesetzt oder als Überbringer von Nachrichten an Orte geschickt, die wegen der Kämpfe besonders gefährlich sind.

2,2 Millionen Menschen auf der Flucht

In dem nordostafrikanischen Land war im Dezember 2013 ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem einstigen Stellvertreter, Rebellenführer Riek Machar, eskaliert. Bei Kämpfen im Südsudan wurden seit Ende 2013 Zehntausende Menschen getötet, 2,2 Millionen ergriffen die Flucht. Laut UNICEF wurden rund 1.500 Kinder getötet.