An Kliniken in Berlin, München, Heidelberg, Jena und Köln hat es zwischen 2010 und 2012 Manipulationen bei Herztransplantationen gegeben. Die Zentren hätten Medikamente genutzt, um den Patienten kränker erscheinen zu lassen, als er tatsächlich gewesen sei. Dies teilten die Prüfungskommission und die Überwachungskommission für Transplantationen in Deutschland am Donnerstag in Berlin mit.

Demnach hat es beim Deutschen Herzzentrum Berlin und der Herzchirurgischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München - Campus Großhadern - "systematische Manipulationen und Auffälligkeiten" gegeben. An den Universitätskliniken Heidelberg, Jena und Köln-Lindenthal seien in der Prüfperiode "systematische Richtlinienverstöße und Manipulationen" festgestellt worden.

2012 war bekannt geworden, dass zwei Mediziner der Göttinger Universitätsklinik die eigenen Patienten beim Empfang von Spenderlebern bevorzugt haben sollen. Seither wurden die Transplantationszentren schärfer kontrolliert.