Auch 23 ehemalige Gefängnisbeamte sowie zehn weitere Verdächtige befinden sich demnach als mutmaßliche Fluchthelfer in Gewahrsam. "Diejenigen, die ihm bei der Flucht geholfen haben, werden der Justiz nicht entfliehen", sagte Gomez. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf die Verbindungen zwischen Helfern innerhalb und außerhalb der Haftanstalt, ergänzte sie.

Der berüchtigte Drogenpate war am 11. Juli aus dem Hochsicherheitsgefängnis El Altiplano im Zentrum von Mexiko ausgebrochen. Eine Zeitung hatte vor einigen Wochen berichtet, Guzman sei zunächst nach Norden in den Bundesstaat Queretaro gebracht und dann mit einem Flugzeug in seine Heimat Sinaloa im Nordwesten des Landes geflogen worden.

Guzman war durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel aus dem Gefängnis entkommen. Seitdem suchen Tausende Soldaten und Polizisten im ganzen Land nach dem Chef des Sinaloa-Kartells. Die USA haben ein Kopfgeld von fünf Millionen US-Dollar (4,6 Mio. Euro) auf ihn ausgesetzt. Die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft bietet 60 Mio. Pesos (3,4 Mio. Euro) für Hinweise, die zu seiner Verhaftung führen.