Zehn Jahre nach dem verheerenden Wirbelsturm "Katrina" hat US-Präsident Barack Obama den Willen zum Wiederaufbau in New Orleans gelobt. "Wenn Katrina anfangs ein Beispiel für ein Versagen der Regierung war, ist der Wiederaufbau ein Beispiel dafür gewesen, was möglich ist, wenn die Regierung zusammenarbeitet", sagte Obama beim Besuch der Südstaatenmetropole in Louisiana am Donnerstag.

"Wir werden arbeiten, bis jeder, der nach Hause kommen möchte, nach Hause kommt", sagte der US-Präsident.

Die Kritik an seinem Vorgänger George W. Bush, der für sein zögerliches Krisenmanagement scharf angegriffen wurde, ließ Obama mehrfach anklingen. Die Regierung habe bei der Aufgabe versagt, nach ihren eigenen Bürgern zu sehen. "Was als Naturkatastrophe begann, verwandelte sich in ein von Menschen verursachtes Desaster", hatte Obama kurz zuvor bei einem Besuch im Lower Ninth Ward gesagt. Der Bezirk wurde von den starken Überschwemmungen am härtesten getroffen.

"Noch weniger als nichts"

"Wir hatten nichts vor dem Hurrikan und nun haben wir noch weniger als nichts", habe eine Frau zu ihm gesagt, als der damalige Senator Obama nach dem Wirbelsturm in die Region reiste. Umso bemerkenswerter seien die Fortschritt der Stadt aus heutiger Sicht, auch wenn Bewohner der betroffenen Gemeinden die Erholung noch nicht so sehr spürten. Dennoch seien Schulen, Krankenhäuser, Straßen wieder aufgebaut und auch der Schutz vor neuen Unwettern verbessert worden.

Als einer der schwersten Hurrikane der US-Geschichte hatte "Katrina" am 29. August 2005 weite Teile der Stadt New Orleans zerstört. 1800 Menschen kamen ums Leben. 80 Prozent der Stadt wurden überflutet. Der Sturm soll einen Schaden von 125 Milliarden Dollar verursacht haben.