Die "Bild"-Zeitung berichtet über den Vorfall, der sich in der Nacht auf Montag bei der Villa des Kino- und Fernsehstars Til Schweiger (51) in Hamburg ereignet hat. Demnach rasten zehn Streifenwagen in die Straße, auch ein Polizeihubschrauber mit Nachtsichtgeräten soll im Einsatz gewesen sein.

Laut dem Bericht hatten Unbekannte ein Kabel der Außenbeleuchtung durchtrennt - ein Vorgang, der deshalb so rasch Aufmerksamkeit erregte, weil die Behörden offensichtlich schon seit längerer Zeit "Schutzmaßnahmen" getroffen hatten. Beamte, so "Bild" hätten kurz vor 23 Uhr dunkle Gestalten im hintern Teil des Gartens bemerkt und sofort Alarm geschlagen. Mindestens ein Täter soll von dem Grundstück geflohen sein. Ob sich der bekannte Schauspieler oder Familienmitglieder zu diesem Zeitpunkt in der Villa aufhielten, war zunächst nicht bekannt.

Die Fahndung verlief in der Nacht erfolglos, mittlerweile übernahm der Staatsschutz die Ermittlungen.

Nicht der erste Anschlag

Bekennerschreiben gebe es keine, ein möglicher Hintergrund, so hieß es, könnte das Engagament Schweigers für die Flüchtlingshilfe sein. Der Schauspieler möchte in Osterode ein Flüchtlingsheim errichten, in sozialen Medien bekam er dafür bereits zahlreiche Hass-Postings - es wird für möglich gehalten, dass Mitglieder der rechten Szene in das Haus eindringen wollten.

Es wäre nicht der erste Anschlag: Schon kurz nach dem Einzug Schweigers in das Haus im Frühjahr 2013 waren Farbbomben auf die Fassade geschleudert und das Haus seiner Freundin angezündet worden. Damals gab es ein Bekennerschreiben, das allerdings aus der linksradikalen Szene stammte. Grund: Til Schweiger soll den Einsatz der deutschen Bundeswehr in Afghanistan zu positiv dargestellt haben.