"Es gab eine schlagartige Durchzündung mit einer erheblichen Druckwelle, die so stark war, dass Fahrräder durch die Luft gewirbelt wurden", sagte der Sprecher am Brandort. In dem Gebäude, das in einem Wohngebiet im Stadtteil Rothenburgsort liegt, lagerten rund 100 Tonnen ätherische Öle.

Die Brandursache und die Höhe des Sachschadens waren zunächst unklar. Die Löscharbeiten sollten den Angaben zufolge noch mindestens bis zum Nachmittag dauern.

Insgesamt wurden elf Menschen verletzt, darunter acht Feuerwehrleute. Weitere 15 Menschen wurden mit leichten Rauchgasvergiftungen behandelt, außerdem erlitt ein Feuerwehrmann einen Kreislaufkollaps. "Im Moment schicken wir niemanden mehr ins Gebäude, weil die Lage unklar ist. Wir planen jetzt, den Bunker mit Schaum zu fluten, um den Brand zu löschen", sagte der Sprecher.

Als die Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, war bereits die komplette Straße in dichten Rauch gehüllt. Die Feuerwehr evakuierte die anliegenden Wohnhäuser, über 60 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Die Rettungskräfte prüften, ob es in den umliegenden Wohnhäusern noch weitere Verletzte gibt.

Ein Hochbunker liegt nicht unter der Erde, sondern erstreckt sich meist über mehrere Stockwerke in die Höhe. Heutzutage werden solche Gebäude teils als Wohnraum, Lagerraum oder Kulturstätte genutzt.