Ungewöhnlich starker Monsunregen und verheerende Überschwemmungen haben in Asien viele Menschen das Leben gekostet. In Vietnam stieg die Zahl der Todesopfer am Dienstag auf 34, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Im bitterarmen Myanmar waren mehr als 60 Menschen ertrunken oder von Erdrutschen verschüttet worden, in Indien kamen nach unterschiedlichen Quellen etwa 100 bis 120 Menschen um.

In Myanmar kämpften 200.000 Menschen in überfluteten Gebieten ums Überleben. Viele waren in Schulen und buddhistische Klöster geflüchtet. Mehrere Regionen seien von der Außenwelt abgeschnitten, hieß es vom UN-Büro für humanitäre Hilfe (Ocha). Strom- und Kommunikationsverbindungen, wo überhaupt vorhanden, seien unterbrochen. Mindestens 150.000 Menschen bräuchten Lebensmittel, so Ocha. Es würden auch dringend Trinkwasser, Zelte, Medikamente und Moskitonetze gebraucht.

Nach Angaben der Wetterdienste in Myanmar ist kein Ende der schweren Regenfälle abzusehen. Mit dem Abfluss der Wassermassen Richtung Süden dürfte die Lage in den dortigen Regionen noch prekärer werden, warnten die Vereinten Nationen.