Von den 29 Beschuldigten in der südöstlichen Provinz Adana müssten 15 während des Prozesses im Gefängnis bleiben, berichteten türkische Medien am Montag.

Die Polizei hatte im Mai insgesamt 53 Verdächtige wegen Zuhälterei und Prostitution bei Razzien in fünf Provinzen im Süden und Südosten der Türkei festgenommen. Für die Beschuldigten forderte die Staatsanwaltschaft drei bis 177 Jahre Haft wegen der Gründung einer kriminellen Vereinigung, Prostitution, Menschenhandel und "Obszönität", wie die Nachrichtenagentur Dogan berichtete. Der Prostitutionsring wurde demnach von einem 25-jährigen Studenten und seiner Freundin geführt, die ursprünglich über soziale Netzwerke im Internet für verheiratete Paare Swingerpartys organisiert hatten.

Villa für Kunden

Später mietete das Paar den Berichten zufolge eine luxuriöse Villa für die Kunden, darunter allein stehende Männer, die nicht zufällig Prostituierte anheuern wollten. Die Männer mussten für jede Swingerparty demnach umgerechnet 328 Euro bezahlen.