Drei Monate nach der Eröffnung am 1. Mai feiert die Mailänder Weltexpo einen Etappensieg. Zur Halbzeit der sechsmonatigen Weltausstellung wurden 10,1 Millionen Besucher gemeldet, 2,8 Millionen davon allein im Juli. Die Zahlen entsprechen den Erwartungen der Organisatoren, die bis zum Ende der Expo am 31. Oktober mit 20 Millionen Besuchern rechnen.

"Der Erfolg der Expo ist unbestreitbar, wie die Schlangen vor den Länderpavillons bezeugen. Wir arbeiten, damit der Besuch der Expo noch angenehmer wird", betonte Expo-Chef Giuseppe Sala. Italiens Premier Matteo Renzi bezeichnete die dem Thema Ernährung gewidmete Expo als "Erfolg" auch auf diplomatischer Ebene. 40 Regierungs- und Staatschefs haben bereits die Weltausstellung besichtigt.

Insgesamt 145 Länder, darunter Österreich, nehmen an der Expo teil. Das Motto der Weltausstellung dreht sich um die Frage, wie in Zukunft alle Menschen ernährt werden können. Laut der UNO wird die Weltbevölkerung bis 2050 auf neun Milliarden anwachsen und die Nachfrage nach Lebensmitteln um 70 Prozent steigen. Italien erhofft sich von der Expo nach Jahren der Krise neue Impulse für seine Wirtschaft und einen Imagegewinn für das Land.

Der österreichische Pavillon, der mit zwölf Waldprototypen das Thema Luft in den Vordergrund stellt, will Österreichs Kompetenz in den Bereichen Energie, Technologie und Umwelt zeigen. Der Waldkosmos ist der einzige Pavillon, der ohne konventionelle Klimaanlage auskommt. An dem Bau waren über 30 österreichische Unternehmen beteiligt.