Ein Bundesgericht in Curitiba verurteilte zudem mehrere Manager des Baukonzerns Camargo Correa zu Haftstrafen von bis zu 15 Jahren, wie die Agencia Brasil mitteilte.

Dabei ging es um den Vorwurf der Korruption im Zusammenhang mit dem Bau mehreren Raffinerien. Petrobras ist das größte Unternehmen Brasiliens mit einem Jahresumsatz von rund 140 Milliarden US-Dollar (129 Mrd. Euro).

Die Ermittler prüfen in umfangreichen Verfahren Unregelmäßigkeiten in Milliarden-Höhe. Bei der Vergabe von Aufträgen soll systematisch Schmiergeld geflossen sein, das teilweise auch an Politiker und Parteien ging.

Verbindungen in die Politik

Laut früheren Aussagen von Ex-Direktor Costa sollen bei überhöhten Vertragsabschlüssen des Konzerns mit anderen Firmen zwei Prozent der Vertragssumme an die Arbeiterpartei von Präsidentin Dilma Rousseff geflossen sein.

Vergangene Woche hatte der Präsident des Abgeordnetenhauses, Eduardo Cunha, offiziell seinen Bruch mit Rousseff erklärt - nachdem Anschuldigungen gegen ihn erhoben worden waren, vom Baukonzern Camargo Correa fünf Millionen US-Dollar für die Beschaffung von Petrobras-Aufträgen gefordert zu haben. Cunha gehört der Partido del Movimiento Democratico Brasileno (PMDB) an, dem wichtigsten Koalitionspartner von Staatspräsidentin Rousseff.