In Deutschland zeigt die Hitzewelle auch erste Auswirkungen auf die Infrastruktur. Das berichtete bild.de am Freitag. In Essen konnte am Donnerstagabend eine voll besetzte Straßenbahn nicht mehr weiterfahren, weil der Asphalt unter den Schienen aufgeplatzt war. Auch Autobahnen halten der Hitzebelastung nicht ohne weiters stand. In Heidelberg platzte auf der A5 der Beton auf, Autos wurden aber keine beschädigt.

Das Ende der Hitzewelle ist noch nicht erreicht. Am Samstag werden in Deutschland Temperaturen bis zu 39 Grad erwartet, bereits ab Freitag können mancherorts Starkregen und Hagel zwar für Abkühlung, zugleich aber auch für Schäden sorgen.

Solaranlagen macht die Hitze zu schaffen

Die Sonne scheint und scheint und scheint. Eigentlich doch beste Voraussetzungen für Höchstleistungen der Solaranlagen, oder? Von wegen! Die extrem hohen Temperaturen machen den Fotovoltaik-Anlagen durchaus zu schaffen, und das schmälert die Stromproduktion.

"Bei dieser Hitze gehen die Anlagen in die Knie. Sie produzieren etwa 20 Prozent weniger als an einem kühlen, sonnigen Frühlingstag", sagte Detlef Fischer, Geschäftsführer des Verbandes der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft. Der Wirkungsgrad der Solaranlagen nehme bei zunehmender Hitze ab.

Salzburgs Fiaker-Pferde bekommen hitzefrei

Österreich trifft die Hitzewelle zwar nicht ganz so stark wie Deutschland, dennoch werden auch hierzulande Vorkehrungen getroffen und Warnungen ausgesprochen. Die Kutscher in der Stadt Salzburg etwa gönnen ihren wichtigsten Mitarbeitern am kommenden Sonntag einen Tag Pause. Für die Fiakerpferde gibt es angesichts der erwarteten Temperaturen von 35 Grad Celsius einen Tag hitzefrei, wie der Vorsitzende der Salzburger Fiaker, Franz Winter, am Freitag zur APA sagte. Die Tiere werden für den vorläufigen Höhepunkt der Hitzewelle in den kühleren Ställen gelassen. Umsatzeinbußen fürchtet Winter dabei nicht: "Es sind bei der Hitze ja auch weniger Leute in der Stadt."

Gesundheitstipps der Stadt Wien

Angesichts der Hitze am Wochenende hat die Stadt Wien am Freitag vor Gesundheitsbelastungen vor allem für betagte, pflegebedürftige und chronisch kranke Menschen sowie Kleinkinder gewarnt. Um negative Folgen zu vermeiden, rät die MA 15 (Gesundheitsdienst) u.a., die Sonne zu vermeiden und viel zu trinken.

Empfohlen wurden per Aussendung zwei bis drei Liter Wasser täglich. Bei körperlicher Anstrengung sollte noch mehr getrunken werden - wobei gezuckerte, alkoholische oder koffeinhältige Getränke zu vermeiden sind, da sie dem Körper Wasser entziehen. Fettes oder süßes Essen belastet wiederum den Kreislauf. Auf den Teller sollte vor allem leichte Kost in kleinen Portionen kommen.