Eine Million US-Dollar (916.000 Euro) für den besten Lehrer der Welt: Mit einem hoch dotierten Preis wirbt eine wohlhabende Stiftung für den Lehrerberuf. Lehrer aus aller Welt können sich seit Freitag bei der Varkey-Stiftung um die Auszeichnung bewerben.

Vorbildwirkung

Die Auswahlkriterien sind unter anderem neue Lehrmethoden, das Ansehen des Lehrers bei Schülern und Kollegen sowie Beiträge in öffentlichen Debatten rund um das Thema Erziehung. "Wir kennen alle die Namen von Anwälten, Unternehmenschefs oder Persönlichkeiten aus dem Bereich der neuen Technologien, aber es gibt nur sehr wenige Lehrer, die ausreichend bekannt sind, um als Vorbild zu dienen", sagte der Leiter der Stiftung, Vikas Pota.

Gegründet wurde die Stiftung von der aus Indien stammenden Varkey-Familie, die in den 50er-Jahren in die Vereinigten Arabischen Emirate zog und mit Privatschulen zu Vermögen kam. Das Familienunternehmen GEMS betreibt inzwischen dutzende Privatschulen in rund 70 Ländern. Die Varkey-Stiftung finanziert Bildungsorganisationen, bildet Lehrer in Afrika aus und wirbt für den Lehrerberuf.

Erstmals ausgelobt wurde der Preis für den weltbesten Lehrer im vergangenen Jahr, es bewarben sich 1.300 Lehrer aus 127 Ländern. Siegerin wurde eine Lehrerin aus den USA, die an einer Schule im Bundesstaat Maine mit einer neuen Methode Lesen und Schreiben unterrichtet. Das Preisgeld spendete sie der Schule.