Airbus hat Medienberichte kritisiert, in denen nach dem Absturz eines Militärtransporters vom Typ A400M über ein tiefergehendes Problem bei der Konstruktion der neuen Maschine spekuliert wird. "Im Fußball würde man so etwas als grobes Foulspiel bezeichnen", sagte ein Konzernsprecher am Montag.

Eine in einem "Spiegel"-Bericht zitierte "Ferndiagnose aus Deutschland" greife den offiziellen Untersuchungsergebnissen vor. Airbus selbst habe bisher lediglich einen Verdacht geäußert und Tests empfohlen, aber keine Absturzursache festgestellt. Dies könnten nur die spanischen Behörden, die die Ermittlungen leiten. "Die Spekulationen der Zulassungsingenieure der Bundeswehr sind deshalb bestenfalls verfrüht, vielleicht genauer aber auch als unzulässige Einmischung in die Untersuchung der spanischen Behörden zu werten", erklärte der Sprecher.

Die Zulassungsprüfer der Luftwaffe vermuten dem "Spiegel" zufolge ein grundsätzliches Problem im Flugsteuerungssystem als Absturzursache und nicht einen Software-Fehler in der Triebwerkssteuerung, über den zunächst spekuliert wurde. Airbus rät seinen Kunden zu einer Überprüfung dieses Systems. Alle entsprechenden Tests fielen nach Angaben des Konzerns jedoch negativ aus. Das deutsche Verteidigungsministerium bekräftigte am Montag, man werde über die Absturzursache nicht spekulieren und wolle die Ergebnisse der spanischen Behörden abwarten.

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