Wenige Wochen nach einem Referendum über die umstrittene Vogeljagd im Frühling hat Malta seine Jagdsaison am Montag vorzeitig beendet. Grund war ein Zwischenfall auf einem Schulhof. Ein Jäger hatte einen Turmfalken abgeschossen, der blutend auf dem Hof in Cottonera zu Boden ging, während Kinder sich dort aufhielten.

Der maltesische Ministerpräsident Joseph Muscat bezeichnete den Vorfall bei Twitter als unverzeihlich. "Ich habe entschieden, die Saison umgehend zu beenden", schrieb er weiter. Erst am 11. April hatten die Malteser bei einer Volksabstimmung mit knapper Mehrheit dafür gestimmt, dass die umstrittene Vogeljagd im Frühling auf der Insel erlaubt bleibt.

Malta ist der letzte EU-Mitgliedstaat, in dem die Vogeljagd im Frühling noch erlaubt ist, das Land beantragt dafür Ausnahmegenehmigungen. Andere EU-Mitgliedstaaten erlauben die Vogeljagd nur im Herbst.