Sechs Molotowcocktails sind Samstagfrüh in Bozen in einem Waggon eines Zuges gefunden worden, der um 7.11 Uhr nach Rom hätte abfahren sollen. Die mit Benzin gefüllten Plastikflaschen wurden bei einer Kontrolle entdeckt, während der Zug sich noch auf einem Abstellgleis befand.

Unbekannte hatten die Fensterscheibe der Lokomotive eingeschlagen und waren in den Zug eingedrungen, wo sie die Molotowcocktails platzierten. Laut dem Bozner Polizeichef Lucio Carluccio hätte es erhebliche Schäden geben können, wenn sie explodiert wären.

Hinter der Aktion vermuten Ermittler Anarchisten, die sich gegen den Bau des Brennerbasistunnels wehren, berichteten italienische Medien. Auch eine Protestaktion gegen das Aufgreifen von Flüchtlingen an Bord von Zügen in Bozen wurde nicht ausgeschlossen.

Die Videoanlagen auf dem Bahnhofgelände wurden überprüft, um die Täter zu identifizieren. Die Passagiere mussten mit einem Lokalzug bis nach Verona reisen. Von hier aus setzten sie die Fahrt nach Rom an Bord eines Hochgeschwindigkeitszuges fort.