Sicherheitskräfte haben an der Zufahrt zum Hauptquartier des US-Geheimdienstes NSA zwei mutmaßliche Eindringlinge mit Schüssen gestoppt. Einer der beiden Verdächtigen sei bei dem Vorfall in Fort Meade (Maryland) ums Leben gekommen, berichtete die "Washington Post". Der andere sei verletzt ins Krankenhaus gebracht worden.

Die beiden Männer hätten versucht, die Schranken am Hauptkontrollpunkt mit ihrem Auto zu rammen. Laut dem Fernsehsender NBC behandeln die Behörden den Fall als "lokalen Kriminalfall". Es gebe keinen Hinweis auf einen terroristischen Hintergrund. Das NSA-Gebäude befindet sich mit anderen Behörden auf einer großen Militäreinrichtung vor den Toren der US-Hauptstadt Washington.

Der Nachrichtensender meldete auch, die Angreifer hätten bei ihrem Versuch, Frauenkleider getragen. Zusätzlich seien ersten Ermittlungen zufolge in ihrem Auto, einem gestohlenen Ford Escape, eine Schusswaffe sowie Drogen gefunden worden.

"Der Zwischenfall ist unter Kontrolle", teilte die NSA mit. Die Soldaten und zivilen Angestellten auf Fort Meade seien in Sicherheit. "Wir werden bei allen unseren Zufahrten wachsam bleiben", hieß es weiter. Das Weiße Haus teilte mit, dass Präsident Barack Obama über den Vorfall unterrichtet worden sei. 

Zusätzlich zu dem Hauptquartier der NSA sind auf dem Gelände von Fort Meade 95 US-Militäreinheiten stationiert. Nach Angaben des US-Militärs arbeiten dort 11.000 Soldaten und 29.000 Zivilisten. Mehr noch: 6.000 Menschen leben auf dem Gelände des Geheimdienstes.

Zweiter Vorfall

Bereits vor einigen Wochen war es schon einmal zu einem Vorfall nin der Nähe des NSA-Hauptquartiers gekommen. Damals hat ein 35-jähriger Mann einige Schüsse in Richtung des Hauptgebäudes in Fort Meade abgefeuert. Der Geheimdienst war wegen seiner Programme zur massiven Überwachung der weltweiten Internet- und Handykommunikation in die Kritik geraten.