Während dieser Zeit sollen Tausende Gesundheitsarbeiter von Haus zu Haus gehen und Informationen über neue Krankheitsfälle und Tote sammeln. Im Mittelpunkt stünden dabei die Hauptstadt Freetown und der Norden des Landes, wo die Epidemie besonders heftig wüte, sagte der Chef des nationalen Ebola-Zentrums, Alfred Palo Conteh.

Die Regierung hatte bereits im vergangenen September erstmals eine Ausgangssperre verhängt. Die Maßnahme habe dabei geholfen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, hieß es anschließend.

Sierra Leone ist das am schlimmsten von der Epidemie betroffene Land. Bisher wurden hier mehr als 11.888 Fälle gemeldet, fast 3.800 Menschen sind gestorben. Weltweit sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation in den vergangenen 16 Monaten bereits mehr als 10.300 Menschen an Ebola gestorben.

Unterdessen zeigten zwei große Studien zu Sicherheit und Wirksamkeit von Ebola-Impfstoffen in Liberia bisher positive Ergebnisse. Das berichteten die Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) der USA am Donnerstagabend (Ortszeit) unter Verweis auf Zwischenergebnisse der noch laufenden Tests.

Die Studien mit bisher insgesamt 600 Teilnehmern waren Anfang Februar in der Hauptstadt Monrovia angelaufen, nachdem die Impfstoffe in kleineren Studien auf ihre Sicherheit für Menschen überprüft worden waren. Nun könne man die dritte Phase der Tests planen, die zur Zulassung der Wirkstoffe führen soll, erklärten die NIH, die das Projekt unterstützen. Daran sollen in Westafrika Zehntausende Menschen teilnehmen.