Vor zwei Wochen starb Caryl Vanzo aus Plymouth in Minnesota in ihrem Wohnhaus, nur wenige Tage vor ihrem 91. Geburtstag. Ein ganz normaler Todesfall, könnte man meinen, wenn nicht Nachbarn und Bankangestellte einen schrecklichen Verdacht aufbrachten. Denn nur sieben Stunden, bevor der Sohn den Tod seiner Mutter gemeldet hatte, war er mit ihr noch in der Bank gewesen. Um 850 US-Dollar von ihrem Konto zu beheben.

Mit Taxi vorgefahren

Nachbarn hatten beobachtet, wie der Sohn die 90-Jährige, die Kleid, Pelzmantel und Stiefel trug, in ein Taxi gehoben hatte. Sie wunderten sich noch, ob die Frau bewusstlos oder vielleicht sogar tot sei.

Als der David Vanzo wenig später die Bank betrat, in der seine Mutter ihr Konto hatte, schob er die Mutter in einem Rollstuhl vor sich her. "Sie hat sich nicht bewegt", berichteten die Bankangestellten später. "Wir haben auch nicht gesehen, ob sie noch geatmet hat." Es war übrigens nicht die erste Geldbehebung des Mannes vom Konto seiner Mutter. Insgesamt soll er mehr als 118.000 Dollar abgehoben haben.

Unschuld beteuert

"Meine Mutter und ich hatten eine Vereinbarung", beteuert David Vanzo jetzt in einem Interview mit "Fox 9" seine Unschuld. "Ich habe für meine Mutter gesorgt, ich bin ein netter Bursche." Doch gegen ihn war bereits 2012 ermittelt worden, wegen Verdachts, die Mutter vernachlässigt zu haben. "Ich liebe meine Mutter sehr. Ich würde mein Leben dafür geben, könnte sie wieder lebendig werden", beteuerte er dramatisch.