Binnen Wochenfrist sind das rund 300 weitere Opfer. Die meisten Fälle verzeichnet Sierra Leone (9.203). Die meisten Toten (3.384) werden in Liberia gezählt. Darüber hinaus geht die WHO von einer hohen Dunkelziffer aus. 

In einem US-Labor hat sich ein Mitarbeiter durch eine Panne möglicherweise ebenfalls mit dem Ebola-Virus infiziert. Nach Angaben der Seuchenschutzbehörde (CDC) von den Weihnachtstagen arbeitete der Techniker mit einer Probe mit vermutlich noch lebenden Viren aus einem Experiment, die versehentlich von einem Hochsicherheitslabor der CDC an ein weniger gesichertes Labor in Atlanta gesandt wurde.

Der oder die nicht näher identifizierte Betroffene zeige derzeit keines der typischen Symptome, stehe aber vorsichtshalber für 21 Tage unter Beobachtung. Laut der Behörde hätte die Probe niemals an das Labor geschickt werden sollen, in dem deutlich niedrigere Sicherheitsvorkehrungen herrschen. Da die Probe versiegelt gewesen sei, bestehe für die Öffentlichkeit aber keine Gefahr, auch andere Mitarbeiter aus dem Labor seien ihr nicht ausgesetzt gewesen. CDC-Chef Tom Frieden zeigte sich dennoch besorgt. Er habe umfassende Ermittlungen angeordnet, wie es zu der Panne gekommen sei.

Im Juli hatte die US-Seuchenschutzbehörde eine Reihe von Fällen schlampigen Umgangs mit gefährlichen Krankheitserregern eingestanden. In einem Fall mussten rund 80 Labormitarbeiter in Georgia mit Antibiotika behandelt werden, die nach einer Panne möglicherweise dem Milzbranderreger (Anthrax) ausgesetzt waren. In allen Fällen scheint jedoch niemand Schaden davongetragen zu haben.