Die Hintergründe des Familiendramas mit acht toten Kindern in Australien bleiben unklar. Eine 37-Jährige ist angeklagt, vergangene Woche sieben ihrer eigenen Kinder und eine Nichte ermordet zu haben. Das Haus, in dem die Bluttat stattfand, werde abgerissen, sagte der Abgeordnete von Cairns, Gavin King. So sei es mit Angehörigen vereinbart worden. An der Stelle werde eine Erinnerungsstätte für die Kinder zwischen 2 und 14 Jahren gebaut.

Die Polizei legte bei einer gerichtlichen Anhörung in Cairns am Montag keine neuen Einzelheiten zum Tathergang vor. Der Richter vertagte den Fall auf dem 30. Jänner.

Anwalt Steve McFarlane beantragte, den Fall an ein spezielles Gericht für Täter mit psychischen Störungen zu überweisen. Das habe der Richter abgelehnt, sagte er Reportern anschließend vor dem Gerichtsgebäude. Seine Mandantin werde aber von Ärzten auf ihren psychischen Zustand untersucht. "Sie weiß wahrscheinlich, was passiert ist, aber sie realisiert es noch nicht - das ist meine persönliche Meinung", sagte McFarlane.

Ein älterer Bruder hatte die Leichen seiner sieben Geschwister und einer Cousine am Freitag im Haus der Frau entdeckt. Die Frau selbst wurde mit offenbar selbst zugefügten Stichwunden verletzt gefunden und ins Krankenhaus gebracht.

Die Polizei stellte am Tatort Messer sicher. Die Hintergründe der Tat sind noch im Dunkeln. Die Frau soll in letzter Zeit wirr geredet haben, sagten Nachbarn.