Ban war am Donnerstag mit der Chefin der Weltgesundheitsorganisation, Margaret Chan, und dem UNO-Ebola-Beauftragten David Nabarro zunächst in Ghana eingetroffen, von wo aus die Vereinten Nationen ihre Ebola-Nothilfe koordinieren. Am Freitag reiste er nach Sierra Leone sowie Liberia weiter und sagte den von der Ebola-Epidemie betroffenen Ländern in Westafrika dauerhafte UN-Unterstützung zu.

Die Zahl der Ebola-Toten in Westafrika ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO auf 7.373 angestiegen. Damit sind binnen knapp einer Woche über 100 Menschen mehr an der Seuche gestorben als eine Woche zuvor. Bisher hat die WHO über 19.000 Infizierte registriert. Die meisten Fälle wurden aus Sierra Leone (8.759) gemeldet, gefolgt von Liberia (7.819).

Allerdings meldete die Regierung in Freetown trotz höherer Infiziertenzahl mit 2.477 weniger Tote als das benachbarte Liberia, wo nach amtlichen Angaben 3.346 Menschen der Krankheit erlagen. Experten zweifeln daher die Zuverlässigkeit der Zahlen an und vermuten eine hohe Dunkelziffer.

Die Regierung des am stärksten betroffenen Sierra Leone hat in dieser Woche Maßnahmen verfügt, um die Seuche einzudämmen. So wurden vor den Weihnachtsfeiertagen Reisebeschränkungen und strikte Vorgaben für öffentliche Versammlungen erlassen.