Eine Stunde lang ging nichts mehr: Zwei Monate nach dem Verschwinden Dutzender Studenten in Mexiko haben Verwandte und Kommilitonen eine der wichtigsten Fernstraßen des Landes blockiert. Rund 500 Demonstranten besetzten am Mittwoch für mehr als eine Stunde die Autopista del Sol zwischen Mexiko-Stadt und dem Badeort Acapulco. Die Familien der Opfer werfen den Behörden Untätigkeit vor.

800 Beamte in die Hauptstadt beordert

Die Bundespolizei verlegte rund 800 Beamte und zwei Wasserwerfer in die Provinzhauptstadt Chilpancingo. "Das Verschwinden unserer Kinder erfüllt uns mit großem Schmerz, aber das gibt uns auch Kraft, weiter nach ihnen zu suchen", sagte eine Mutter.

Die 43 Lehramtsstudenten einer linken Hochschule waren am 26. September von der Polizei verschleppt und der kriminellen Organisation "Guerreros Unidos" übergeben worden. Bandenmitglieder räumten mittlerweile den Mord an den jungen Leuten ein. Hinter dem Verbrechen sollen der Bürgermeister der Stadt Iguala und seine Frau stecken. Die Angehörigen der Opfer bezweifeln allerdings die bisherigen Ermittlungsergebnisse