Seit einiger Zeit sausen uns jetzt schon kleine SUV um die Ohren. Subkompakte, heißt das im Fachsprech, was irgendwie nach einer Untergrundbewegung klingt, aber ein derzeit brummendes Segment beschreibt. Der Beweis: Menschen, die beim Thema Auto noch nie ein Ohrwaschel gerührt haben, stehen plötzlich auf der Matte und wollen wissen, wie er denn so ist, der CX-3.

Also: Genetisch gesehen, ist er der hochgewachsene Bruder des Mazda2, aber er fällt niedriger aus als seine Spielgefährten. Kein Hochsitz, sondern eher Hochparterre, weshalb man im mandeläugigen Japaner auch drinnen sitzt, statt bei wie beim manch anderem gefühlt drauf.

Überhaupt hat der Japaner ergonomisch seine Mitte gefunden, ist um den Fahrer herum gebaut. In den Mazda CX-3 steigt man einfach ein und ist angekommen. Zumindest vorne: Der Platz im Fond ist zugegeben überschaubar und die breiten C-Säulen hüllen die Hinterbänkler optisch ein. Dem einen oder anderen könnte die Umarmung ein Alzerl zu innig sein.

Das Cockpit ist maßgeschneidert und hübsch ausgeführt
Das Cockpit ist maßgeschneidert und hübsch ausgeführt © OLIVER WOLF

Optisch residiert der CX-3 in der Beletage. Ein richtig fesches Auto. Das zwar unschuldig dreinschauen mag mit seinen Mandelaugen, aber im Herzen ein Rebell ist. Denn er schert sich herzlich wenig um die allseits verordnete Downsizing-Diät und Aufladung aller Art, sondern serviert eine selten gewordene Spezialität: einen 2-Liter-Saugbenziner (für Feinspitze: mit einer Verdichtung von 14:1), dessen freies Atmen in frohsinnigem Drehen mündet und muntere 150 PS abspult.

Der Motor ist natürlich feine Ware, was allerdings für die gedrosselte Variante mit 120 PS auch gilt, und die gibt es auch mit Frontantrieb. Da muss man nicht zwingend so tief ins Gesparte greifen.

Tribut an die kesse Heckansicht: Die Übersicht nach schräg hinten ist enden wollend
Tribut an die kesse Heckansicht: Die Übersicht nach schräg hinten ist enden wollend © OLIVER WOLF

Der aufgesetzte 7 Zoll große Touchscreen leistet seinen Beitrag zum Cockpit-Entrümpeln und lässt sich über den Dreh-drück-Knopf auf der Mittelkonsole elegant bedienen. Die Lenkung hat einen kräftigen Händedruck, wie man ihn bei seinem Gegenüber schätzt. Der Schaltknauf des knackigen Getriebes spielt einem quasi in die Hand. Klack, klack; klack, klack; so macht das Freude. Die mazdatypische Agilität hat den Transfer ins Hochparterre gut überstanden, ringt aber dennoch holprigen Asphaltwüsten noch Anstand ab.

Nur die 18-Zoll-Alus mindern den Fahrkomfort, da darf es gerne eine Schuhgröße kleiner sein. Man soll ja bei seinen Leisten bleiben, sagt man.