Also Anonymität geht anders. Jetzt ist der Kia Soul an sich schon ein cooles Charakterkastl, aber in Postlergelb muss man aufpassen, dass Passanten nicht probieren, Briefe einzuwerfen. Ungesehen kommt man in dieser Farbe jedenfalls nicht von A nach B.

Aber das ist in Sachen Soul ja nicht neu: Stellt man ihn neben seinen Vorgänger, kann nur der Obmann des Kia-Fanclubs alle optischen Veränderungen ausmachen. Innen ist das anders: Da haben die Koreaner einen luftigen, finger- wie funktionsfreundlichen Innenraum gezimmert, in dem eine andere geometrische Form den Ton angibt - und zwar die Discokugel.

Abends wird der Soul dank Lichtorgel zur Disco
Abends wird der Soul dank Lichtorgel zur Disco © OLIVER WOLF

Die auf das Armaturenbrett gegupften Lautsprecher sind mit einer Lichtorgel gekoppelt, die das Gehörte mit fröhlich blinkenden Leuchtdioden sichtbar macht. Unterhaltsam ist der Soul auch in Bewegung. Er rollt für einen Würfel ziemlich geschmeidig ab, die zackige Lenkung ist dreistufig verstellbar.

Nur die etwas träge Automatik ist in Kombination mit dem 1,6-Liter-Diesel nicht ganz das Gelbe vom Ei. Aber sonst greift man gerne zum - wie sollte es anders sein - gelb gesteppten Lenkrad.