Ist das wirklich schon so lange her? Als das Publikum auf dem Pariser Autosalon dem Renault Twingo 1992 zum ersten Mal in die froschartigen Glubschaugen blickte, wurden die Kaufverträge quasi blanko abgeschlossen.

Der Kleinwagen mit dem vanartigen Innenraumkonzept traf den Zeitgeist der 1990er, so viele "Ist der aber süß!" bekam wahrscheinlich seit Fiat 500 und dem Mini in dieser Klasse kein Auto mehr zu hören. Aber im Alltag konnte es der Twingo im Ernstfall mit Kühlschränken oder Waschmaschinen aufnehmen, beschwören einstige Besitzer noch heute stolz.

Der Twingo im Ernstfall mit Kühlschränken, Waschmaschinen und zwei Sumoringern aufnehmen
Der Twingo im Ernstfall mit Kühlschränken, Waschmaschinen und zwei Sumoringern aufnehmen © RENAULT

Inspirieren ließen sich die Franzosen und ihr Designer Patrick le Quément vom damals bereits zehn Jahre alten Prototyp Beskid 106 des polnischen Kleinwagenherstellers FSM, an dem man sich die Rechte sicherte. Auch sonst scheute man bei Renault nicht den Griff in die Mottenkiste: Den 1,3-Liter-Stoßstangenmotor konnte man bereits 1972 im R5 ordern.

Dem Erfolg tat die angestaubte Technik im neuen Format keinen Abbruch: 2,42 Millionen Stück brachten die Gallier bis 2007 vorwiegend an die Frau, 22.000 davon in Österreich.

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