Auf zwei Rädern kam die Geschichte der Firma Opel 1886 ins Rollen. Nach Nähmaschinen waren Drahtesel das zweite Produkt, auf das der von Adam Opel gegründete Familienbetrieb setzte. Dessen fünf Söhne Carl, Wilhelm, Heinrich, Fritz und Ludwig bauten die Fahrradfabrik zur damals größten der Welt aus, in den 1920ern schwang sich die Marke zum größten Produzenten auf - 1926 wird das einmillionste Fahrrad verkauft.

Aus Tradition. Gregor von Opel hat die Marke Opelit wiederbelebt
Aus Tradition. Gregor von Opel hat die Marke Opelit wiederbelebt © OPELIT

Und das Quintett war im Sattel selbst höchst erfolgreich und fuhr rund 500 Rennsiege ein. 1936 war dann alles vorbei: Das Auto begann das Fahrrad als Mittel zur Massenmotorisierung zu verdrängen und Opel verkaufte die Produktion an die NSU Motorenwerke.

Jetzt tritt ein Mitglied der Opel-Familie wieder mit Vollgas in die Pedale: Gregor von Opel ist selbst begeisterter Radfahrer, wurde aber auf der Suche nach dem perfekten Bike nicht so recht fündig. Also dachte er sich kurzerhand: "Dann baue ich es mir selbst." Dazu verwendet er den Markennamen Opelit, unter dem ab 1947 unter anderem Boote vermarktet wurden.

Aus der Produktpalette. Das Rennrad Feldberg kostet ab 1379 Euro
Aus der Produktpalette. Das Rennrad Feldberg kostet ab 1379 Euro © (c) Andreas Fasold/Opelit

Besonders stolz ist er darauf, dass seine Räder zu einem großen Teil in Deutschland gebaut werden, zu den Zulieferern für die Komponenten zählen unter anderem Shimano und Bosch. Auch bei der Wahl der Modellbezeichnungen zeigt sich der Unternehmer mit Namen wie Taunus (nicht nach dem Ford, sondern nach dem Produktionsort) oder Blitz traditionsbewusst.

Zum Start hat das Unternehmen sechs verschiedene Räder vom Citybike bis zum Rennrad im Programm.