Genf war eine neue Bühne für ihn: Nunzio La Vecchia, Popsänger mit mehreren Songs im Gepäck, zeigte die neuen Ausgaben seiner noch jungen Autofirma Quant - und erklärte seine Wunderbatterie. Skepsis der Interessenten: hoch. Techniker hatten schon im Vorfeld erklärt, dass das alles nicht so einfach - wie man sich das bei Quant vorstelle - funktionieren werde.

Dressmen: La Vecchia mit dem Quant F
Dressmen: La Vecchia mit dem Quant F © (c) APA/EPA/Richard Walch / nanoFlowcell / HANDOUT (Richard Walch / nanoFlowcell / HANDOUT)

Aber zurück zur Marke Quant und der angeblichen Wunderbatterie. Auf unsere Anfrage erklärt man das System, das selbst gebaut wird, so: Zwei Tanks im Auto sind mit Flüssigkeiten, in der elektrische Energie gespeichert ist, gefüllt. Die eine Flüssigkeit sei positiv, die andere negativ geladen. Mittels einer Membran erfolgt der Austausch der Flüssigkeiten in einer Batteriezelle, dabei werde elektrische Energie frei. Das sei die stark vereinfachte Erklärung des sogenannten Nanoflowcell-Antriebs des Sängers.

Zweifler und Gläubige

In der Tat kennt man sogenannte Flusszellenbatterien-Systeme schon länger. Der Batterie-Ermüdungseffekt fällt bei dieser Technik weg. Und statt mühsamer Batterieaufladung wie bei herkömmlichen E-Autos müsste man bei den Flusszellenbatterien lediglich die entladenen Flüssigkeiten abpumpen und neue, frisch aufgeladene Flüssigkeiten auftanken.

Neu an der Quant-Technik ist die hohe Energiedichte der Flüssigkeit und die hohe Reichweite. Die Fahrzeuge werden in der Nähe Stuttgarts privat gefertigt. Die Modelle Quant F, Quant E und Quantino besitzen jeweils mehrere E-Motoren für den Antrieb.

Techniker zweifeln aber, dass man den Stein der Weisen gefunden und die hohen Kosten sowie die hohe Energiedichte bei Quant im Griff habe. Bei Quant sagt man: "Zweifeln ist erlaubt, aber wir haben die TÜV-Zulassung und machen Testfahrten." Preise und wann die Autos in Serie gehen? Steht alles nicht fest.