„Im Jahre 1982 initiierte die Foundation für Recht und Verfassung ein Programm, um Verbrecher zu bekämpfen, gegen die das Gesetz keine Chance hatte. Auf Druck der Regierung wurde die Foundation 1986 jedoch aufgelöst. Sie gab darauf bekannt, dass Verbrecher in der Regierung für ihren Niedergang verantwortlich seien. Doch Gerüchte besagen, die Foundation sei in den Untergrund gegangen – und das Programm wurde neu aufgelegt.“

Die gute Nachricht zuerst: Falls sich nach dem Lesen dieser Meldung jemand denkt, er sei von der Silvesterfeier noch ein wenig benebelt, kann beruhigt sein. denn diese Botschaft ist keine Einbildung: Michael Knight kommt wieder! Wieder mal. Wirklich. Aber dieses mal echt jetzt. Nur er und K.I.T.T., sein alter Kumpel, der sprechende Pontiac Trans Am in einem Film namens „Knight Rider Heroes“. Wobei (und spätestens jetzt werden die ersten Promille-Witze über David Hasselhoff wohl bald auftauchen) – so ganz klar, was daraus wirklich werden soll, ist die Sache nun auch wieder nicht.

Scheinbar wurden ein paar Fakten in der Mojave-Wüste verweht. Denn der Trailer zeigt tatsächlich den schwarzen Trans Am und Herrn Hasselhoff, der sogar stilecht mit seiner pontiacschwarzen Lederjacke daher kommt, ganz wie in den besten Jahren, die auch schon über drei Jahrzehnte zurück liegen. Wobei sich K.I.T.T. besser gehalten hat als sein Herrchen.

Aber irgendwie sind die Kurzclips nur sehr wage. Ok, die Location ist die, wo auch der Vorspann der Ur-Serie von 1982 entstanden ist. Aber die Aufnahmen sind schon mehr als zwei Jahre alt und bereits in einem Interview mit dem 63-jährigen Schauspieler zu sehen. Aber das hat noch nichts zu bedeuten – Comebacks brauchen nun einmal ihre Zeit.

Und dass dieses mal nichts schief gehen darf – wenn es sich denn um ein echtes Projekt handelt –, dafür bürgen die zwei bisherigen Hasselhoff-Spinoffs: Knight Rider 2000 von 1991, ein Film wie aus Barbieworld mit mehr Weichzeichner als Stunts, der vor Schmalz fast noch mehr triefte als vor gelangweilten Schauspielern, die bei der seichten Handlung wohl am liebsten den heldenhaften Drehbuch-Tod gestorben wären. Der Herr Knight spielte zwar mit, aber nur als rollkragentragende Hebamme für den neuen K.I.T.T., der wie ein missratener Prototyp des Ford Probe aussah und dazu auch noch mit Frontantrieb bestraft wurde.

Kaum besser die Serie von 2008, Knight Rider. Da war Michael Knight zwar ganz ganz kurz zu sehen, den Rest aber musste sein Sohn alleine bewältigen, wobei: So ganz hat es das Weichei von Verbrechensbekämpfer nicht drauf wie sein Herr Papa, denn ein ganzes Team musste ihm beistehen, inklusive jeder Menge Waffen und einem Ford Mustang als neuen K.I.T.T – das geht nun einmal überhaupt nicht.

In Knight Rider aus dem Jahr 2008 übernimmt Sohn Mike die Geschäfte
In Knight Rider aus dem Jahr 2008 übernimmt Sohn Mike die Geschäfte © KK

Denn der alte Grundsatz der originalen Serie „One man can make a difference“ (Ein Mann allein kann etwas verändern), den Michael Knight von seinem Ziehvater Wilton an dessen Sterbebett mit auf den Weg der Verbrechensbekämpfung bekam, der soll dieses mal wieder im Mittelpunkt stehen. Wenn, ja wenn es sich denn um mehr als nur einen schwachen Neujahrsvorsatz handelt.

Denn auf der offiziellen Homepage der Produktionsfirma www.knightriderheroesmovie.com findet sich nämlich noch gar nichts. Aber vielleicht agiert die Knight Industries Media Inc. ja auch im Untergrund, ganz nach dem großen Vorbild der Foundation für Recht und Verfassung.