Die Elektromobilität ruft zunehmend neue Wettbewerber auf das Spielfeld. Jetzt will ein renommierter Motorradhersteller sein Glück auf vier Rädern versuchen und dabei an die Dose gehen: In Japan pfeifen es die Spatzen vom Dach, dass Yamaha spätestens 2019 einen zweisitzigen Kleinstwagen auf den Markt bringen will.

Der Stadtfloh soll mit Elektro- und Verbrennungsmotor zu haben sein
Der Stadtfloh soll mit Elektro- und Verbrennungsmotor zu haben sein © YAMAHA

Der Stadt-Floh im Smart-Format soll der 2013 auf der Tokyo Motor-Show gezeigten Studie "Motiv" ähnlich sein und mit umweltfreundlichen Antrieben die Megacitys erobern. Interessant dabei: Yamaha hat zunächst die europäischen Metropolen im Visier und möchte den Wagen auch in Europa fertigen lassen. Erst in einem zweiten Schritt soll der Japan-Mini auf dem Heimmarkt und anderen asiatischen Ländern angeboten werden. Geplant sollen eine Elektroversion sowie eine Variante mit einem Einliter-Benziner sein. Beim Prototyp von Tokio trieb ein 25 kW starker E-Motor die Hinterachse an.

Der Yamaha Motiv wurde vor zwei Jahren auf der Tokyo Motor Show gezeigt
Der Yamaha Motiv wurde vor zwei Jahren auf der Tokyo Motor Show gezeigt © YAMAHA

Ganz so fremd ist dem zweitgrößten Motorradhersteller der Welt die Autobranche dennoch nicht. Hatte die 1955 gegründete Yamaha Motor Corporation früher schon einmal Motoren entwickelt - unter anderem für Toyota und Ford. Auch ein Yamaha-Formel-1-Triebwerk gab es - es befeuerte einst die Tyrrell-Boliden.

Die Geschichte des in Iwata beheimateten Industrie-Konglomerats geht bis in das Jahr 1887 zurück, als Torakusu Yamaha mit der Produktion von Musikinstrumenten begann, woran bis heute das Yamaha-Firmenlogo mit den drei Stimmgabeln erinnert.